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19. Benefizkonzert am 30. November in der Burger Kirche

Werben, den 30.10.2018

Das 19. Benefizkonzert der Chöre und Instrumentalkreise des Amtes Burg (Spreewald) steht vor der Tür. Am Freitag, dem 30. November, wird ab 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Burg wieder für den guten Zweck musiziert. Schirmherr des Konzertes ist der amtierende Amtsdirektor Christoph Neumann.

 

"Musik zum Teilen" - unter diesem sehr passenden Titel werden die diesjährigen Spendengelder, die hoffentlich wieder reichlich eingehen, an ein ganz besonderes Projekt ausgereicht. Mit dem Benefizkonzert unterstützen die Musiker auf der Bühne und die Zuhörer ein Ausbildungszentrum der baptistischen Kirche in Bukavu, im Osten des Kongo. Das „Zentrum für berufliche und handwerkliche Bildung“ (CAPA) ermöglicht ehemaligen Kindersoldaten, Straßenkindern und Jugendlichen eine Berufsausbildung. Zehntausende Kinder wurden in den kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten 20 Jahre zum Dienst an der Waffe gezwungen. Einer von diesen Jugendlichen war Justin Murhula Bashimbe. Mit gerade einmal 13 Jahren war er von Rebellen verschleppt und zum Kämpfen gezwungen worden. Erst nach fünf Jahren sah er die Gelegenheit zur Flucht und setzte sich ab. Seit neun Jahren arbeitet er im Ausbildungszentrum in der Werkstatt für Gitarrenbau. „Als ich die Gitarrenbauwerkstatt zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich genau diesen Beruf erlernen möchte“, sagt der 27-Jährige.

Das Ausbildungszentrum in Bukavu wurde 1982 von der Gemeinschaft der Baptisten in Zentralafrika (CBCA) gegründet. Seit 1994 wird es vom Evangelischen Entwicklungsdienst unterstützt, der 2012 mit Brot für die Welt fusionierte. Das Zentrum bietet Ausbildung und Qualifizierung in 19 Berufsfeldern an, darunter außer dem Gitarrenbau auch Informationstechnik, Navigation und Schiffsführung, Metallbau und Ziegelherstellung. Viele der derzeit fast 780 Lehrlinge haben eine traumatische Geschichte. Die Ausbildungsprogramme sind ihren Bedürfnissen angepasst.

Murhula Bashimbe fühlt sich im zivilen Leben mittlerweile heimisch und hat Dank Arbeit und psychologischer Bereuung auch die blinde Wut verloren, die ihn direkt nach der Zeit bei den Rebellen häufig befiel. Inzwischen hat er Frau und drei Kinder. „Ich bin nicht reich“, sagt er. „Aber von dem, was ich mit den Gitarren verdiene, kann ich mit meiner Familie leben.“

Das 19. Benefizkonzert kann dazu beitragen, dass noch vielen Kindern und Jugendlichen ein Neustart in ein ziviles Leben ermöglicht wird.