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„Mädelsabend“: Politik braucht Frauen

Werben, den 10.01.2019

Dass in der Politik Frauenmangel herrscht, obwohl Frauen den größten Bevölkerungsteil ausmachen, ist kein Geheimnis. Auch in einigen Gemeindevertretungen im Amt Burg (Spreewald) ist das so. „Mädelsabende“ sollen helfen, um interessierte Frauen mit Parteien und Wählergruppen zusammenzubringen.

 

Burg (Spreewald). 15 der 72 Mitglieder in den Gemeindevertretungen im Amt Burg (Spreewald) sind weiblich. Mit 20,8 Prozent liegt das Amt unter dem Landesdurchschnitt von 23,3 %. Bei der letzten Kommunalwahl 2014 waren von den 133 Wahlvorschlägen nur 31 Frauen!

„Es lässt sich nicht belegen, dass die geringere politische Beteiligung von Frauen mit einem geringeren politischen Interesse zusammenhängt“, meint Kerstin Möbes, Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Burg (Spreewald). Vielmehr falle Frauen der Spagat zwischen Beruf, Familie und einer ehrenamtlichen - politischen - Beteiligung schwer.

„Mein Anliegen als Gleichstellungsbeauftragte ist es, mehr Frauen für die kommunalen Parlamente zu interessieren und auch die Parteien und Wählergruppen dazu anzuhalten, mehr Frauen in ihre Kandidatenlisten aufzunehmen.“

Deshalb finden in den nächsten Wochen unter dem Motto „Mädelsabend“ Gesprächsrunden in den Dörfern statt, in denen Frauen die Möglichkeit erhalten, sich zu informieren, wie man überhaupt Kandidatin werden kann, und welche Anforderungen mit dem Ehrenamt verbunden sind.

Auftakt ist am Dienstag, dem 15. Januar, um 18 Uhr, im Jugendzentrum „Phönix“, Bahnhofstraße 12 in Burg (Spreewald). Beim gemeinsamen Kochen und Essen möchte man hier miteinander ins Gespräch kommen. Als zusätzlicher Gast hat sich die Landtagsabgeordnete Roswitha Schier angemeldet.

Weitere Gesprächsabende finden am Donnerstag, 17. Januar, 18:30 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Guhrow, am Mittwoch, 23. Januar, 18.30 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Striesow sowie am Donnerstag, 24. Januar, 18.30 Uhr, im Gutshaus Seydlitz in Werben statt.

Gemeindevertreter*innen werden mit den interessierten Frauen ins Gespräch kommen, über ihre Erfahrungen berichten, Fragen beantworten und vielleicht auch Zweifel nehmen.

„Gerade in unseren kleinen Dörfern ist es besonders spannend, sich in die Kommunalpolitik einzubringen, weil man hier ganz dicht dran ist und direkt etwas bewegen kann“, lädt Kerstin Möbes ein.